Gesundes Schulfrühstück
warum Pausenbrot so wichtig ist
Diesen Monat habe ich ein sehr aktuelles Thema mit unserer Ernährungsberatern Michaela besprochen. In unserem Interview für den September geht es passend zum Beginn der Schule um das gesunde Pausenfrühstück. Michaela ist selbst Mutter von zwei Kindern und hat auf diesem Gebiet auch schon viele eigene Erfahrungen machen können.
Kim: Das Thema gesundes Frühstück in der Schule scheint Dir ein besonderes Anliegen zu sein, denn Du hast uns dieses Mal selbst auf das Thema gebracht.
Michaela: Ja gerade zum Schulbeginn nach den Sommerferien, möchte ich nochmal allen Eltern die Sinne schärfen, warum es so wichtig ist ihren Kindern ein vernünftiges Pausenbrot mit zu geben.
Kim: Warum ist das eigentlich so wichtig? Merken die Kinder nicht selbst ob sie Hunger haben und was sie essen möchten.
Michaela: Meine Tochter geht jetzt mittlerweile schon in die 12. Klasse und meine andere Tochter ist im Studium, aber gerade die lange Zeit, die ich sie begleitet habe, habe ich gemerkt wie wichtig es ist meinen Töchtern jeden Tag etwas mit in die Schule zu geben. Sonst greifen sie nach langen, stressigen Lerngruppen oder weil sie zu wenig sättigende Lebensmittel dabei hatten, doch zu eher ungesunden, zuckerhaltigen Lebensmitteln.
Kim: Okay, da hast du wahrscheinlich schon sehr viele Brotdosen gefüllt, ich will es gar nicht hochrechnen über die Jahre. Aber warum müssen unsere Kinder denn unbedingt etwas mit in die Schule bekommen?
Michaela: Naja, es ist ganz einfach. Eine ausgewogene Ernährung ist einfach die Grundlage für eine gute geistige Entwicklung. Wir kennen doch alle den Spruch: Leerer Bauch studiert nicht gern. Da ist viel Wahres dran. Denn ganz salopp gesagt, fährt ein Auto auch nicht ohne Benzin oder modern ausgedrückt ein E‑Mobil nicht ohne Strom. So ist das auch mit dem Lernen und unseren Kindern. Wenn schon ordentlich Energie verbraucht wurde durch das Radfahren zur Schule, Fußball auf dem Pausenhof und dann sollen noch Zahlen, Formeln und Grammatik in den Kopf. Wie soll das denn funktionieren, wenn der Energiespeicher vom Frühstück (wenn es denn hoffentlich überhaupt zuhause stattgefunden hat) bereits leer ist. Da muss doch auf jeden Fall wieder Energie aufgefüllt werden.
Kim: Klar, das hört sich logisch an und mir geht es ja bei der Arbeit nicht anders. Ich kann mich auch gar nicht mehr konzentrieren, wenn ich Hunger habe. Wenn ich mich dann noch mit Essen beschäftige machts das nicht besser.
Michaela: Ja, mir geht es genauso. Ich muss meinen Speicher sogar alle 3 Stunden wieder auffüllen, sonst geht gar nichts mehr. Aber was mir ganz wichtig ist, die Eltern müssen versuchen Ihren Kindern auch etwas mitzugeben, was Spaß macht zu essen, nicht zu kompliziert ist, und ich muss es einfach auch noch dazu sagen: auch gesund ist.
Kim: Kannst Du gesund noch etwas näher ausführen? Wir können ja nicht immer nur Obst und Gemüse essen.
Michaela: Nein, natürlich nicht. Ich bin für abwechslungsreich und nicht mit viel Zucker oder zu viel Fett. Obst und Gemüse kommt in den meisten Fällen nur gut an, wenn es auch klein geschnitten ist. Das mögen die Kleinen wie auch die Großen lieber. Jeden Tag eine dicke Stulle ist schnell langweilig und bleibt oft in der Schultasche liegen. Verschiedene Brotsorten, Kräcker, Nüsse, Müsliriegel oder Trockenobst. Da wo es passt Quark oder Joghurt, verschiedene Aufstriche oder auch mal Tomatenmark statt Butter auf´s Brot. Brot und Käse in Würfel geschnitten und magerer Aufschnitt sind ideal für die Brotdose.
Kim: Das hört sich aber nach richtig viel Arbeit am frühen Morgen an. Ob das die Eltern hinbekommen?
Michaela: Ich habe mir immer die Zeit genommen, bin auch berufstätig und musste früh los. Einfach 10 Minuten früher raus aus den Federn, oder am Abend vorbereiten und schon klappt es und die Kinder werden es danken. Süßigkeiten, Chips und Co. dürfen nur einen ganz geringen Anteil am Pausenfrühstück haben. Und vergesst niemals, täglich frisches Trinken mit zugeben. Wasser, Schorlen und ungesüßte Tees ist da die richtige Auswahl. Es hört sich vielleicht kompliziert an, ist es aber wirklich nicht – nicht jeder Tag muss perfekt sein, aber ein gesundes Schulfrühstück mit passendem Getränk ist das A & O oder für den Schulalltag das A‑Z. Zum Thema Trinken könnt Ihr auch gern nochmal den Beitrag aus dem August lesen. Außerdem kann man sich hier auf dem Blog auch tolle Inspirationen für selbstgemachte Aufstriche, frisch gebackene Brote und Co. holen.
Kim: Danke Michaela! Und ja, ich kann Dir auch da nur zustimmen. Auch wenn ich noch keine Kinder habe, merke ich mir das gern schon mal für die Zukunft.
Außerdem freue ich mich darauf, dass Michaela und ich hier in den Kommentaren wieder mit Euch in Kontakt kommen können. Stellt uns gern Fragen oder erzählt uns von den Brotdosen für Eure Kinder oder sogar Euren eigenen Essgewohnheiten. Womit schafft Ihr es gut und ausgewogen über den Vormittag?
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