Wilde Hefe — Hefewasser

Grundrezepte

Lass Dich nicht abhalten vom Backen, nur weil es keine Hefe mehr gibt. Mach Dir einfach Deine eigene Hefe, mit Hilfe natürlicher Fermentation. Denn die ganze Welt besteht quasi aus Bakterien, dessen Eigenschaft Du dir zu Nutze machen kannst. Die Vorteile sind nicht nur, dass diese Hefe immer verfügbar ist, sondern auch noch deutlich verträglicher.

Zutaten für 1 Liter

2 Dat­teln (unge­schwe­felt)
EL Zucker
1 L lau­war­mes Wasser

Zube­rei­tung:

Ver­wende für die Zube­rei­tung eine ste­rile, ver­schließ­bare Glas­fla­sche die min­des­tens 1 Liter fasst. Fülle hier alle Zuta­ten hin­ein, schüt­tele die Fla­sche gut durch und lasse sie min­des­tens 1 Woche ste­hen. Ein­mal pro Tag soll­test du den Deckel kurz öff­nen und wie­der schlie­ßen und erneut gut schüt­teln. Nach 7 Tagen ist dann deut­lich Hefe-Geruch wahr­zu­neh­men. Die Fer­men­ta­tion ist geglückt.

Anwen­dung:

Gene­rell gilt die Faust­re­gel, auf 500 g Mehlt 100 – 125 ml Hefe-Was­ser zu ver­wen­den. In der Regel benö­tigt die Wilde Hefe etwas län­ger um zu gehen. Am bes­ten lässt Du den Teig über Nacht gehen. Gene­rell kannst Du die Wilde Hefe in jedem Rezept anwen­den, indem Du mit der Wil­den Hefe einen Teil des Was­sers in den Zuta­ten ersetzt.

Vor­teile:

Die Vor­teile der Wil­den Hefe sind zum einen ihre gute Bekömm­lich­keit. Wie jedes Fer­men­tierte Pro­dukt ist auch die­ses reich an gesun­den, natür­li­chen Bak­te­rien, die viele Vit­amine und Nähr­stoffe lie­fern. Die Bak­te­rien wir­ken sich posi­tiv auf die Darm­flora aus. Des Wei­te­ren ist sie leicht her­zu­stel­len und kann ein­fach ver­viel­fäl­tigt wer­den. Hier­für kannst Du ein­fach die alten Dat­teln ent­fer­nen, durch neue erset­zen und erneut ste­hen las­sen. Die Wilde Hefe ist deut­lich dunk­ler und zeigt einen brau­nen Farb­ton. Die­ser wird bei der han­dels­üb­li­chen Hefe durch blei­chen ent­fernt, wes­halb die Wilde Hefe ganz ohne Che­mien auskommt.

Warn­hin­weis:

Bei Wil­der Hefe ist nicht gewähr­leis­tet wel­che Mikro­or­ga­nis­men sich in Dei­nem Glas bil­den. Darum schau Dir das Hefe Was­ser von Tag zu Tag an und beob­achte ob sich Schlie­ren bil­den oder Schim­mel auf der Ober­flä­che erkenn­bar ist. Gene­rell trübt sich das Was­ser nach den ers­ten 2 – 3 Tagen ein und kleine Bläs­chen bil­den sich an der Fla­schen­wand. Hieran erkennst Du, dass der natür­li­che Gär­pro­zess ein­ge­tre­ten ist.

Um auf Num­mer sicher zu gehen, soll­test du wäh­rend einer Schwan­ger­schaft oder bei einer Immun­schwä­che auf Hefe­was­ser ver­zich­ten und statt­des­sen auf Rezepte ohne Hefe zurückgreifen.

Im ver­gan­ge­nen Jahr hatte ich starke Pro­bleme bei mei­ner Ernäh­rung. Bauch­krämpfe, Übel­keit bis hin zum Erbre­chen. Müdig­keit und Abge­schla­gen­heit gehör­ten zur Tages­ord­nung. Alles was die Ärzte fan­den waren hohe Ent­zün­dungs­werte im Darm. Woher die kamen und auch was ich tun konnte, um die Beschwer­den zu mil­dern, konnte mir kei­ner sagen. Neben einer Hist­amin-Into­le­ranz konn­ten wei­ter keine Unver­träg­lich­kei­ten oder All­er­gien gefun­den wer­den. Ich war wie­der auf mich gestellt. Ich ent­schied mich dann mit Hilfe der FOD­MAP-Ernäh­rung mei­nen Kör­per zu beru­hi­gen, damit die Ent­zün­dun­gen in den Griff zu bekom­men, die Hist­amin-Werte ein­zu­däm­men und her­aus­zu­fin­den, wor­auf mein Kör­per so emp­find­lich reagierte. Was ich schon mal sagen kann ist, dass ich nun, ein Jahr spä­ter wie­der halb­wegs Beschwer­de­frei bin, solange ich mich an die Dinge halte die ich in dem Jahr her­aus­ge­fun­den habe und nicht mehr als eine Sache in gerin­gen Men­gen von der “ver­bo­te­nen Liste” auf ein­mal aus­teste. FODMAP in Kom­bi­na­tion mit einer Hist­amin­in­to­le­ranz ist auch kein leich­test Spiel, da sich die Lebens­mit­tel der bei­den Ernäh­rungs­for­men teil­weise gegen­sei­tig aus­schlie­ßen. Zu bei­den Ernäh­rungs­for­men muss man sich erst mal das Wis­sen aneig­nen, bevor man sich gut nach ihnen rich­ten kann. Ich habe damals lange gebraucht und möchte Dir darum hier auf dem Blog Unter­stüt­zung und gezielt pas­sende Rezepte anbie­ten. Unter mei­nem Punkt ‘Ernäh­rung’ kannst Du Dich gezielt über die ver­schie­de­nen Ernäh­run­gen infor­mie­ren und auf meine pas­sen­den Rezepte zugrei­fen Ich stehe Dir gerne jeder Zeit mit mei­nem Wis­sen und mei­ner Erfah­rung zur Seite. Inzwi­schen habe ich auch wie­der Lust Dinge aus­zu­pro­bie­ren, so wie die­sen Sau­er­teig. Gene­rell sind Sau­er­teig­brote ver­träg­li­cher als Brote aus Hefe­teig. Der Sau­er­teig ent­hält natür­lich vor­kom­mende Mikro­or­ga­nis­men die wäh­rend der lan­gen Geh­zeit den Teig Ver­säu­ern und dabei unbe­kömm­li­che Schad­stoffe abbauen. Wäh­rend mei­ner Recher­che bin ich dann auf Lenas Blog gesto­ßen bei Insta­gram gesto­ßen. Sie zeigt in Ihren High­lights Schritt für Schritt wie man einen Sau­er­teig glu­t­un­frei her­stellt und die­sen schließ­lich Backen oder wie­der akti­vie­ren kann. Ich bin begeis­tert von der ein­fa­chen Methode und habe nun immer ein klei­nes biss­chen Sau­er­tei­gan­satzk in mei­nem Kühl­schrank, um regel­mä­ßig ein lecke­res Brot sel­ber backen zu können.