Übersäuerung an den Feiertagen
diese Lebensmittel helfen!
Wer kennt es nicht – an und um Weihnachten herum locken viele süße Sachen wie Kekse, Stollen, Lebkuchen, aber auch ein deftiges Festmahl mit fettigen Saucen oder alkoholische Getränke. Diese ungewohnte Ernährung kann eine ganz schöne Umstellung für unseren Körper sein, was dieser uns im Umkehrschluss spüren lässt. Auch Stress, der zu dieser Jahreszeit für viele Menschen zunimmt, kann ein Indikator für Übersäuerung sein. Deutliche Signale hierfür können Völlegefühl, Bauchschmerzen, Kopfweh und unangenehmes Sodbrennen sein. Dies alles sind Symptome einer Übersäuerung. Durch viel Fett und Zucker verändert sich der PH-Wert im Magen, Magensäure steigt auf in die Speiseröhre, reizt die Schleimhäute und wir fühlen uns unwohl. Wer dennoch nicht verzichten möchte auf die typischen Weihnachtsspeisen, kann der Übersäuerung mit basischen Lebensmitteln etwas entgegenwirken.
Hierzu habe ich ein interessantes Interview mit Ernährungsberaterin Michaela geführt. Wir haben unter anderem besprochen, was basische Lebensmittel sind und wie man seinen Körper damit wieder ins Gleichgewicht bringen kann.
Kim Liza: Hallo Michaela, schön dass du so kurz vor den Feiertagen nochmal Zeit für ein Gespräch mit mir hast! Kannst Du unseren LeserInnen vllt. als erstes einmal erklären, was eine Übersäuerung ist und wie sie entstehen kann.
Michaela: Hallo, ich freue mich auch hier zu sein! Gern, eine Übersäuerung kann durch eine Ernährung mit hohem Anteil an säurebildenden Lebensmitteln wie Fleisch, Zucker und Milchprodukten, sowie durch, du hast es bereits erwähnt, Stress und Bewegungsmangel entstehen.
Kim Liza: Danke! Nun kommt vielleicht die nächste Frage auf: was sind denn genau basische Lebensmittel?
Michaela: Stimmt das kann gut sein. Also, basische Lebensmittel enthalten vor allem mineralstoffreiche Bestandteile wie Kalium, Calcium, Magnesium und Natrium, die dazu beitragen können, überschüssige Säuren im Körper zu neutralisieren.
Kim Liza: Hast du an der Stelle gleich mal ein paar Beispiele für uns, welche Lebensmittel diese Eigenschaften besitzen?
Michaela: Hierzu zählen tatsächlich viele Obstsorten, auch wenn man es aufgrund des Fruchtzuckers gar nicht erwarten würde. Zum Beispiel können Äpfel, Birnen, Beeren und Melonen wirksame Basenbilder sein.
Zur basenreichsten Lebensmittelgruppe gehört allerdings das Gemüse, wer sich also besonders basisch ernähren möchte sollte auf Paprika, Blumenkohl, Bohnen, Zucchini und Co. setzen.
Kim Liza: Gibt es denn auch beim Gemüse Gruppen oder Sorten, die ich meiden sollte?
Michaela: Ja tatsächlich gibt es auch hier einige, wenige Ausnahmen. Verzichten sollte man auf: Rosenkohl, Artischocken, Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen & Co.), sauer eingelegtes Gemüse wie Sauerkraut oder Essiggurken, Knoblauch und Spargel. Diese zählen zu den säurebildenden Lebensmitteln.
Kim Liza: Ach spannend, mit einigen hätte ich nie gerechnet. Dass Knoblauch mir gelegentlich nicht so gut tut habe ich schon bemerkt, es jedoch auf meine leichte Histamin Unverträglichkeit geschoben. Aber Rosenkohl oder Artischocken hab‘ ich nicht erwartet.
Michaela: Genau, stattdessen besser zugreifen bei Salaten, Kräutern, hier vor allem Basilikum und Minze verwenden. Außerdem Kartoffeln!
Kim Liza: ich habe gelesen, dass Teigwaren wie Brot, Nudeln und Co. auch Säurebildner sind, stimmt das?!
Michaela: Ja das stimmt schon, Nudeln und Brot gelten als säurebildend, weil sie größtenteils aus Getreide (wie Weizen) bestehen, das einen hohen Anteil an Kohlenhydraten enthält. Bei der Verdauung werden diese Kohlenhydrate im Körper in Zucker (Glukose) umgewandelt. Dieser Stoffwechselprozess kann zu einer Bildung von Säuren führen, wie etwa Milchsäure oder Kohlensäure, die den pH-Wert des Körpers senken und so zu einer sauren Umgebung führen können.
Kim Liza: Ach interessant! Und liegt es auch daran, dass weniger Nährstoffe oder Mineralien in zumindest ‚Nicht-Vollkorn-Produkten‘ enthalten sind?
Michaela: Ja das kann tatsächlich eine weitere Tatsache sein. Nahrungsmittel aus einfachen, verarbeiteten Kohlenhydraten, die tendenziell weniger mineralstoffreich sind (z. B. Kalzium, Magnesium), die ansonsten helfen würden, den Säure-Basen-Haushalt im Körper zu stabilisieren, können dazu führen, dass die Verarbeitung von Lebensmitteln wie Brot und Nudeln mehr Säure im Körper erzeugt.
Kim Liza: Ok danke, da sind wir doch alle wieder ein ganzes Stück schlauer als zuvor. Sag mal was du jetzt noch gar nicht aufgeführt hast sind Nüsse und andere Getreide-Sorten. Zählen die etwa nicht dazu?
Michaela: Tatsächlich sind Nüsse bis auf zwei Ausnahmen, von denen ich weiß, nicht basisch. Mandeln und frische Walnüsse. Besser jedoch sind die Ölsaaten: Sesam, Lein- und Mohnsamen sowie Kürbiskerne. Die lassen sich zudem einfach über jede Mahlzeit streuen und so leicht in den Alltag integrieren.
Du hast eingangs ja bereits erwähnt, was einige Symptome einer Übersäuerung sein können. Ich möchte diese gern noch durch solche ergänzen, die man ggf. nicht so leicht zuordnen könnte. Hier wären gesundheitliche Probleme, Müdigkeit und eine Konzentrationsschwäche oder auch Hautprobleme zu benennen.
Kim Liza: Worüber wir jetzt noch gar nicht gesprochen haben sind die Lebensmittel, die man meiden, oder weniger konsumieren sollte. Also bis auf Zucker und Fett, worauf kann ich insbesondere an den Feiertagen achten?
Michaela: An den Feiertagen kommen in vielen Haushalten vermehrt tierische Produkte auf den Tisch. Insgesamt sind die Fette, zuckerhaltigen Speisen und tierischen Produkte wie Milch, Fleisch und Eier sehr starke Indikatoren für Übersäuerung.
Kim Liza: Ok, also sind wir an den Weihnachtstagen durch einen guten Mix aus vorweihnachtlichem Stress, wenig Bewegung und Ernährung sehr anfällig für ein Ungleichgewicht unseres Säure-Basen Haushalts.
Ich persönlich habe, neben Sport, auch Bitterstoffe für mich entdeckt, kannst du dazu vllt abschließend noch mal etwas sagen?
Michaela: Oh ja, eine Gruppe, die wir hier noch gar nicht erwähnt haben. Bitterstoffe sind heute aus unseren Nahrungsmitteln weitgehend verschwunden, dabei können sie die Produktion von Magen- und Gallensaft anregen. Sie regen den Appetit an und fördern die Verdauung. Bei der basischen Ernährung werden Bitterstoffe eingesetzt, um überschüssige Säuren im Körper zu verringern und sie aus dem Körper zu entfernen. Also gelegentlich einen Chicorée-Rucola Salat, Brennnesseltee, Ingwer, Radicchio oder auch Artischocken in die Mahlzeiten einbauen kann helfen.
Kim Liza: Ja wunderbar, dann haben wir ja jetzt einen kleinen Leitfaden, mit dem wir uns durch die Tage manövrieren können. Stress vermeiden, einfach mal vor die Tür treten für Sport oder einen leichten Spaziergang, Bitterstoffe einbauen, überwiegend zu Gemüse statt zu tierischen Produkten greifen und Zucker in Maßen genießen.
Die Gemüsekiste hat zudem ein Getränk von Voelkel im Sortiment, das ich auch sehr mag. Es ist das ‚Care — Bitter Kräuter‘ Getränk. Hier sind viele gute Bitterstoffe enthalten und es schmeckt dazu noch sehr gut. Ihr findet es im Shop unter der folgenden Artikelnummer: 50362.
Damit schließe ich unser Interview, danke dass Du heute Zeit hattest. Bei offenen Fragen oder Anregungen, kann dieser Beitrag wie immer kommentiert werden. Allen eine besinnliche Weihnachtszeit.
Michaela: Danke ebenfalls und ich wünsche natürlich auch allen ein schönes und hoffentlich beschwerdefreies Fest!
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