Übersäuerung an den Feiertagen

diese Lebensmittel helfen!

Ich freue mich sehr dar­über, dass ich Michaela von der Gemüsekiste für mei­nen Blog gewin­nen konnte und Dir so in kurzen Interviews, Einblick in bestimmte Themen verschaffen kann. Und Dir dadurch den Mehr­wert bie­ten kann, Dich mit Fra­gen an eine Exper­tin auf dem Gebiet Ernäh­rung zu wenden. Ich sel­ber habe Sie schon unzäh­lige Male bei The­men rund um Ernäh­rung auf­ge­sucht und fühle mich von ihr immer gut bera­ten. Oft muss man auf Ter­mine beim Arzt oder Spe­zia­lis­ten lange war­ten und hat dann nur kurz Zeit, um sich über sein Anlie­gen aus­zu­tau­schen. Hier möchte ich Dir daher mit die­ser Reihe die Mög­lich­keit bie­ten direkt mit einer Expertin in Kon­takt zu tre­ten, um Dir einen Rat ein­zu­ho­len. Bestimmt kann Sie, ich oder auch ein ande­rer Leser Dir in den Kom­men­ta­ren wei­ter­hel­fen. Lasst uns uns ver­net­zen und gegen­sei­tig wei­ter­hel­fen mit wert­vol­len Erfah­rungs­be­rich­ten oder Anre­gun­gen. Wenn Dir ein Thema beson­ders auf dem Her­zen liegt, schreib es gern in die Kom­men­tare, es wird dann wenn mög­lich in naher Zukunft von Michaela auf­ge­grif­fen wer­den. Ich freue mich auf alle Bei­träge und einen regen Aus­tausch - Deine Kim Liza

Wer kennt es nicht – an und um Weih­nach­ten herum locken viele süße Sachen wie Kekse, Stol­len, Leb­ku­chen, aber auch ein def­ti­ges Fest­mahl mit fet­ti­gen Sau­cen oder alko­ho­li­sche Getränke. Diese unge­wohnte Ernäh­rung kann eine ganz schöne Umstel­lung für unse­ren Kör­per sein, was die­ser uns im Umkehr­schluss spü­ren lässt. Auch Stress, der zu die­ser Jah­res­zeit für viele Men­schen zunimmt, kann ein Indi­ka­tor für Über­säue­rung sein. Deut­li­che Signale hier­für kön­nen Völ­le­ge­fühl, Bauch­schmer­zen, Kopf­weh und unan­ge­neh­mes Sod­bren­nen sein. Dies alles sind Sym­ptome einer Über­säue­rung. Durch viel Fett und Zucker ver­än­dert sich der PH-Wert im Magen, Magen­säure steigt auf in die Spei­se­röhre, reizt die Schleim­häute und wir füh­len uns unwohl. Wer den­noch nicht ver­zich­ten möchte auf die typi­schen Weih­nachts­spei­sen, kann der Über­säue­rung mit basi­schen Lebens­mit­teln etwas entgegenwirken.

Hierzu habe ich ein inter­es­san­tes Inter­view mit Ernäh­rungs­be­ra­te­rin Michaela geführt. Wir haben unter ande­rem bespro­chen, was basi­sche Lebens­mit­tel sind und wie man sei­nen Kör­per damit wie­der ins Gleich­ge­wicht brin­gen kann.

Kim Liza: Hallo Michaela, schön dass du so kurz vor den Fei­er­ta­gen noch­mal Zeit für ein Gespräch mit mir hast! Kannst Du unse­ren Lese­rIn­nen vllt. als ers­tes ein­mal erklä­ren, was eine Über­säue­rung ist und wie sie ent­ste­hen kann.

Michaela: Hallo, ich freue mich auch hier zu sein! Gern, eine Über­säue­rung kann durch eine Ernäh­rung mit hohem Anteil an säu­re­bil­den­den Lebens­mit­teln wie Fleisch, Zucker und Milch­pro­duk­ten, sowie durch, du hast es bereits erwähnt, Stress und Bewe­gungs­man­gel entstehen.

Kim Liza: Danke! Nun kommt viel­leicht die nächste Frage auf: was sind denn genau basi­sche Lebensmittel?

Michaela: Stimmt das kann gut sein. Also, basi­sche Lebens­mit­tel ent­hal­ten vor allem mine­ral­stoff­rei­che Bestand­teile wie Kalium, Cal­cium, Magne­sium und Natrium, die dazu bei­tra­gen kön­nen, über­schüs­sige Säu­ren im Kör­per zu neutralisieren.

Kim Liza: Hast du an der Stelle gleich mal ein paar Bei­spiele für uns, wel­che Lebens­mit­tel diese Eigen­schaf­ten besitzen?

Michaela: Hierzu zäh­len tat­säch­lich viele Obst­sor­ten, auch wenn man es auf­grund des Frucht­zu­ckers gar nicht erwar­ten würde. Zum Bei­spiel kön­nen Äpfel, Bir­nen, Bee­ren und Melo­nen wirk­same Basen­bil­der sein.

Zur basen­reichs­ten Lebens­mit­tel­gruppe gehört aller­dings das Gemüse, wer sich also beson­ders basisch ernäh­ren möchte sollte auf Paprika, Blu­men­kohl, Boh­nen, Zuc­chini und Co. setzen.

Kim Liza: Gibt es denn auch beim Gemüse Grup­pen oder Sor­ten, die ich mei­den sollte?

Michaela: Ja tat­säch­lich gibt es auch hier einige, wenige Aus­nah­men. Ver­zich­ten sollte man auf: Rosen­kohl, Arti­scho­cken, Hül­sen­früchte (Erb­sen, Lin­sen & Co.), sauer ein­ge­leg­tes Gemüse wie Sau­er­kraut oder Essig­gur­ken, Knob­lauch und Spar­gel. Diese zäh­len zu den säu­re­bil­den­den Lebensmitteln.

Kim Liza: Ach span­nend, mit eini­gen hätte ich nie gerech­net. Dass Knob­lauch mir gele­gent­lich nicht so gut tut habe ich schon bemerkt, es jedoch auf meine leichte Hist­amin Unver­träg­lich­keit gescho­ben. Aber Rosen­kohl oder Arti­scho­cken hab‘ ich nicht erwartet.

Michaela: Genau, statt­des­sen bes­ser zugrei­fen bei Sala­ten, Kräu­tern, hier vor allem Basi­li­kum und Minze ver­wen­den. Außer­dem Kartoffeln!

Kim Liza: ich habe gele­sen, dass Teig­wa­ren wie Brot, Nudeln und Co. auch Säu­re­bild­ner sind, stimmt das?!

Michaela: Ja das stimmt schon, Nudeln und Brot gel­ten als säu­re­bil­dend, weil sie größ­ten­teils aus Getreide (wie Wei­zen) bestehen, das einen hohen Anteil an Koh­len­hy­dra­ten ent­hält. Bei der Ver­dau­ung wer­den diese Koh­len­hy­drate im Kör­per in Zucker (Glu­kose) umge­wan­delt. Die­ser Stoff­wech­sel­pro­zess kann zu einer Bil­dung von Säu­ren füh­ren, wie etwa Milch­säure oder Koh­len­säure, die den pH-Wert des Kör­pers sen­ken und so zu einer sau­ren Umge­bung füh­ren können.

Kim Liza: Ach inter­es­sant! Und liegt es auch daran, dass weni­ger Nähr­stoffe oder Mine­ra­lien in zumin­dest ‚Nicht-Voll­korn-Pro­duk­ten‘ ent­hal­ten sind?

Michaela: Ja das kann tat­säch­lich eine wei­tere Tat­sa­che sein. Nah­rungs­mit­tel aus ein­fa­chen, ver­ar­bei­te­ten Koh­len­hy­dra­ten, die ten­den­zi­ell weni­ger mine­ral­stoff­reich sind (z. B. Kal­zium, Magne­sium), die ansons­ten hel­fen wür­den, den Säure-Basen-Haus­halt im Kör­per zu sta­bi­li­sie­ren, kön­nen dazu füh­ren, dass die Ver­ar­bei­tung von Lebens­mit­teln wie Brot und Nudeln mehr Säure im Kör­per erzeugt.

Kim Liza: Ok danke, da sind wir doch alle wie­der ein gan­zes Stück schlauer als zuvor. Sag mal was du jetzt noch gar nicht auf­ge­führt hast sind Nüsse und andere Getreide-Sor­ten. Zäh­len die etwa nicht dazu?

Michaela: Tat­säch­lich sind Nüsse bis auf zwei Aus­nah­men, von denen ich weiß, nicht basisch. Man­deln und fri­sche Wal­nüsse. Bes­ser jedoch sind die Ölsaa­ten: Sesam, Lein- und Mohn­sa­men sowie Kür­bis­kerne. Die las­sen sich zudem ein­fach über jede Mahl­zeit streuen und so leicht in den All­tag integrieren.

Du hast ein­gangs ja bereits erwähnt, was einige Sym­ptome einer Über­säue­rung sein kön­nen. Ich möchte diese gern noch durch sol­che ergän­zen, die man ggf. nicht so leicht zuord­nen könnte. Hier wären gesund­heit­li­che Pro­bleme, Müdig­keit und eine Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che oder auch Haut­pro­bleme zu benennen.

Kim Liza: Wor­über wir jetzt noch gar nicht gespro­chen haben sind die Lebens­mit­tel, die man mei­den, oder weni­ger kon­su­mie­ren sollte. Also bis auf Zucker und Fett, wor­auf kann ich ins­be­son­dere an den Fei­er­ta­gen achten?

Michaela: An den Fei­er­ta­gen kom­men in vie­len Haus­hal­ten ver­mehrt tie­ri­sche Pro­dukte auf den Tisch. Ins­ge­samt sind die Fette, zucker­hal­ti­gen Spei­sen und tie­ri­schen Pro­dukte wie Milch, Fleisch und Eier sehr starke Indi­ka­to­ren für Übersäuerung.

Kim Liza: Ok, also sind wir an den Weih­nachts­ta­gen durch einen guten Mix aus vor­weih­nacht­li­chem Stress, wenig Bewe­gung und Ernäh­rung sehr anfäl­lig für ein Ungleich­ge­wicht unse­res Säure-Basen Haushalts.

Ich per­sön­lich habe, neben Sport, auch Bit­ter­stoffe für mich ent­deckt, kannst du dazu vllt abschlie­ßend noch mal etwas sagen?

Michaela: Oh ja, eine Gruppe, die wir hier noch gar nicht erwähnt haben. Bit­ter­stoffe sind heute aus unse­ren Nah­rungs­mit­teln weit­ge­hend ver­schwun­den, dabei kön­nen sie die Pro­duk­tion von Magen- und Gal­len­saft anre­gen. Sie regen den Appe­tit an und för­dern die Ver­dau­ung. Bei der basi­schen Ernäh­rung wer­den Bit­ter­stoffe ein­ge­setzt, um über­schüs­sige Säu­ren im Kör­per zu ver­rin­gern und sie aus dem Kör­per zu ent­fer­nen. Also gele­gent­lich einen Chi­co­rée-Rucola Salat, Brenn­nes­sel­tee, Ing­wer, Radic­chio oder auch Arti­scho­cken in die Mahl­zei­ten ein­bauen kann helfen.

Kim Liza: Ja wun­der­bar, dann haben wir ja jetzt einen klei­nen Leit­fa­den, mit dem wir uns durch die Tage manö­vrie­ren kön­nen. Stress ver­mei­den, ein­fach mal vor die Tür tre­ten für Sport oder einen leich­ten Spa­zier­gang, Bit­ter­stoffe ein­bauen, über­wie­gend zu Gemüse statt zu tie­ri­schen Pro­duk­ten grei­fen und Zucker in Maßen genießen.

Die Gemü­se­kiste hat zudem ein Getränk von Voel­kel im Sor­ti­ment, das ich auch sehr mag. Es ist das ‚Care — Bit­ter Kräu­ter‘ Getränk. Hier sind viele gute Bit­ter­stoffe ent­hal­ten und es schmeckt dazu noch sehr gut. Ihr fin­det es im Shop unter der fol­gen­den Arti­kel­num­mer: 50362.

Damit schließe ich unser Inter­view, danke dass Du heute Zeit hat­test. Bei offe­nen Fra­gen oder Anre­gun­gen, kann die­ser Bei­trag wie immer kom­men­tiert wer­den. Allen eine besinn­li­che Weihnachtszeit.

Michaela: Danke eben­falls und ich wün­sche natür­lich auch allen ein schö­nes und hof­fent­lich beschwer­de­freies Fest!

Michaela: Ich freue mich hier eine Plattform gefunden zu haben, auf der ich mit Dir in Kontakt treten kann. Hier erwarten Dich ein paar Themen rund um die Ernährung. Ich setzte mich gern mit verschiedenen Bereichen wie einer gesunde Ernährung bei Kindern, klimafreundlichem Kochen, Resteverwertung von Lebensmitteln und ganz vielen anderen Bereichen auseinander. Jeden Monat werde ich hier einen Beitrag mit Dir teilen und freue mich auf Dein Feedback. Zu mir: Ich bin zweifache Mutter und habe eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin absolviert. Durch meine langjährige Arbeit in der Gemüsekiste ist gesunde Ernährung und der Umgang mit Lebensmitteln eine Selbstverständlichkeit für mich. Wenn es die Situation zulässt, gebe ich regelmäßig Kurse an Schulen und weiß daher auch wie insbesondere Kinder so ticken, was sie anspricht und welche Bedürfnisse sie in den unterschiedlichen Altersstufen haben.