Sport-Ernährung
den Körper ideal unterstützen
Auch heute habe ich noch einmal die Gelegenheit mich mit Ernährungscoach Sven-Gerrit zu einem Interview zusammenzusetzen. Heute mit dem Schwerpunkt ‚Sportler-Ernährung‘. Bei den Reha – die Sportstrategen, coacht Sven viele Kunden auf dem Gebiet Ernährung, besonders häufig kommen da Fragen zu der „richtigen“ Ernährungsweise bei hoher Aktivität und sportlichen Einheiten. Wir steigen auch direkt en in das Thema.
Kim Liza: Hi Sven, danke dass Du Dir heute noch mal die Zeit für ein Kurzinterview genommen hast! Vielleicht magst Du zu Beginn direkt einmal schildern, was die Sportler-Ernährung für ein Ziel verfolgt?
Sven-Gerrit: Ja hi auch von meiner Seite, ich freue mich hier zu sein und über unsere Zusammenarbeit! Klar, berechtigte Frage. Also die „richtigen“ Ernährung bei Sportler*innen, dient dem Zweck einer schnelleren Regeneration und der Steigerung der Leistungsfähigkeit.
Kim Liza: was ist denn besonders wichtig bei einer sportbezogenen Ernährung?
Sven-Gerrit: besonders zu beachten ist eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung. Um die Regeneration optimal zu unterstützen und somit eine langfristige Leistungssteigerung zu etablieren, sodass die individuellen Ziele erreicht werden können. Dabei spielt das Eiweiß eine essenzielle Rolle. Die verzehrte Menge an Proteinen, welche in Abhängigkeit der Körperzusammensetzung variieren kann steht bei Sportler*innen im Fokus. Als Faustformel kann eine Menge von ca. 1,2g — 1,5g pro kg Körpergewicht angestrebt werden.
Kim Liza: okay, gibt es sonst noch etwas das ich beachten könnte?
Sven-Gerrit: Ja tatsächlich ist auch das Timing entscheidend. Also wann ich die Nahrung vor und nach dem Sport zu mir nehme. So sollte 2 – 3 Stunden vor der Sporteinheit eine Kohlenhydratreiche Speise zu sich genommen werden damit genügend Energie dem Körper zur Verfügung steht. Mindestens genau so wichtig, ist die unmittelbare Versorgung nach dem Sport. Da der Körper Energie verbrannt hat und wohl möglich mikroskopisch kleine Verletzungen im Muskel entstanden sind. Die Reparatur benötigt das richtige Werkzeug und dabei hilft vor allem das Eiweiß in Kombination mit Kohlenhydraten. Idealerweise kann man zu Protein-Shake greifen oder man nimmt Quark, Früchten und etwas Honig und mixt sich einen Smoothie.
Kim Liza: ach sehr interessant. Was ist, wenn ich mich nicht daranhalte?
Sven-Gerrit: das kann bedeuten, dass die Reparatur der Muskeln nach dem Sport länger braucht und die Sporteinheiten weniger Erfolge zeigen. Außerdem werden beim Sport die Stresshormone wie Adrenalin und Cortison ausgeschüttet, deren Abbau durch Ernährung gezielt unterstützt werden kann.
Kim Liza: das ist auch gut zu wissen. War mir zuvor gar nicht so bewusst. Eine persönlichere Frage hätte ich noch. Was ist eigentlich, wenn ich generell zu wenig zu mir nehme? Ich kann nie richtig einschätzen, wie viel mein Körper an zusätzlicher Nahrung braucht, wenn ich vermehrt Sport treibe.
Sven-Gerrit: Eine langfristige unterkalorische Ernährung kann bedeutet, dass unsere Muskulatur abgebaut werden, um dem Immunsystem die Aminosäuren zu geben, welche für unsere Immunabwehr gebraucht wird. Desweitern kann sich der Metabolismus auf das Kaloriendefizit einstellen, so dass der Grundumsatz, den wir brauchen, damit alle Organe reibungslos funktionieren gedrosselt wird. Um herauszufinden ob man genug isst, gibt es verschiedene Formel um den Kalorienbedarf zu errechnen. Eine Faustformel für den Grundumsatz ist 1kcal/kg Körpergewicht x Körpergewicht in kg x 24 für Männer und (1kcal/kg Körpergewicht x Körpergewicht in kg x 24) x 0,9 für Frauen. Die Faustformel ist nicht die genauste, kann aber ein erster Hinweis sein und sollte nicht unterschritten werden, da wir diese Energie brauchen, damit unser Körper ohne Probleme funktioniert.
Kim Liza: woran kann ich denn merken, dass ich bei erhöhtem Training zu wenig esse?
Sven-Gerrit: Das macht sich in erster Linie bemerkbar, indem das Training stagniert, der Stoffwechsel „schläft quasi ein“. Auch ist man Infekt anfälliger und dadurch häufiger krank. Schlechter Schlaf kann auch ein Indiz sein und generelle Schwäche oder Frieren.
Kim Liza: wovon sollte ich denn dann vermehrt zu mir nehmen, generell Proteine?
Sven-Gerrit: Das kann man Pauschal nicht sagen, dafür müsste man das Essverhalten der Person analysieren und schauen ob Dysbalancen herrschen und in welchem Umfang das Kaloriendefizit vorliegt.
Kim Liza: und wie steht es mit Obst und Gemüse aus? Welches ist besonders für SportlerInnen geeignet?
Sven-Gerrit: Da denke ich natürlich als erstes an die Banane. Sie liefert uns Kalium, Magnesium und etwas Calcium aber auch sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamin C. Diese helfen kleinen Entzündungen im Körper, wie beim Muskelkater, die beim Sport entstehen, entgegenzuwirken. Auch Omega-3-Fette aus der Avocado helfen an der Stelle sehr gut und sind zudem wichtig, für die Hormonbildung, die sonst durch den Sport auch ins Ungleichgewicht gebracht werden können. Zudem stärken Fette unser Immunsystem. Aber es sind nicht die einzelnen Gemüsesorten die wichtig ist, wir haben eine reichhaltige Vielfalt, welche genutzt werden sollte um dem Körper mit dem zu versorgen was er benötigt.
Kim Liza: das waren wieder sehr hilfreiche Tipps, zumindest für mich. Ich möchte an der Stelle auch noch einmal auf die Sportstrategen-Kiste hinweisen. Diese wurde von Sven und mir zusammengestellt, enthält viele Lebensmittel, die den Körper vor und nach dem Sport ideal unterstützen können. Außerdem informatives material und Rezeptideen.
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