Regional leben
Möglich? Jetzt herausfinden in der Regio Challenge
Michaela: Hallo Steffi, du hast uns euer neustes Projekt vorgestellt und das finde ich richtig spannend. Ihr startet mit einer Regio Challenge. Was genau kann man sich denn darunter vorstellen?
Steffi: Hallo, ich freue mich sehr, dass wir heute beide zusammenkommen und ich die Gelegenheit haben über die Regio Challenge zu berichten. Vom 1. bis zum 30. September möchten wir Menschen dazu bewegen, einfach mal ausschließlich das zu Essen, was in der Region wächst, natürlich freuen wir uns wenn es dann auch noch aus biologischem Anbau stammt.
Michaela: Das hört sich erstmal super an, passt ja auch genau zur Gemüsekiste. Im Sommer sind bis zu 90 % unserer Gemüsesorten in den Kisten aus regionalem Anbau.
Steffi: Ja, euer Schwerpunkt liegt ja schon immer auf regional, darum habe ich auch direkt an Euch gedacht. Habt ihr nicht sogar euren eigenen Regionalcodex?
Michaela: Stimmt, darauf legen wir sehr viel wert. Für uns muss das Produkt regional im Umkreis von 125 km produziert sein. Hierunter fallen automatisch alle Mono-Produkte wie Gemüse, Obst oder Milch. Diese müssen ihren Ursprung, bzw. ihre Gewinnung, Ernte und Aufbereitung auf einem Betrieb im Umkreis von 125 Kilometern von Hiddestorf haben. Ich weiß bei euch gilt 100 km, bei uns sind eigentlich die allermeisten regionalen Produzenten noch viel näher, die 125 km haben wir nur gewählt um einen sehr netten Produzenten, der genau auf der Kippe stand, mit ins Boot zu holen, so sind wir eben. (lacht)
Steffi: Ja, toll dass ihr das so seht und handhabt. Wir möchten auch, dass die Menschen durch die Challenge in der nahen Umgebung Lebensmittelproduzent*innen und neue Einkaufsmöglichkeiten kennenlernen. Durch den Verzicht von Produkten aus der weiten Welt, werden lokale Angebote oftmals erst entdeckt. Vor allem die Begegnung mit Erzeuger*innen schafft Transparenz und macht die hiesige Landwirtschaft sichtbarer. Darum haben wir die ursprüngliche Idee der Challenge auf vier Wochen erweitert und haben die Herausforderung auf: „So viele (bio)-regionale Mahlzeiten wie möglich“ gesetzt. Die Regio-Challenge ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Hannover mit der Ökomodellregion Hannover, dem Ernährungsrat Hannover und Region Hannover/Team Regionale Naherholung.
Michaela: Ganz tolle Sache, ich als Ernährungsberaterin finde es richtig prima, dass wir uns mal richtig damit auseinander setzen müssen, was wir eigentlich essen und wo die Produkte herkommen, die wir essen. Dazu kommt noch, dass man wieder selber ran muss an den Herd und einfach mal kochen und die „Fastfoodsachen“ mal links liegen lassen muss, denn da werden wir nicht rausbekommen wo wirklich jede einzelne Zutat herkommt. Generell wird mit der Auseinandersetzung mit unseren Lebensmitteln deren Wertschätzung gesteigert.
Steffi: Genau, man soll einfach alles das essen, was um die Ecke wächst und auch dort verarbeitet wird: Von Betrieben aus dem 100 Kilometer Umkreis, aus deinem Schrebergarten, vom Balkon… die Einkaufswege sollten natürlich möglichst klimaneutral zurückgelegt werden!
Michaela: Also muss ich dann auch auf meinen geliebten Kaffee verzichten und gewürzt wird nur mit Kräutern aus der Region?
Steffi: Na ja, du hast Glück. Jede Mahlzeit hat einen Produktjoker, das darf dann bei dir der Kaffee sein, bei anderen vielleicht ein Gewürz, auf das sie nicht verzichten können oder die Lieblingsschokolade ohne die gar nichts geht.
Michaela: Ach, das ist ja großartig, vielleicht schummle ich auch ein wenig beim Salz, darauf kann ich beim Kochen auch gar nicht verzichten. Wenn jeder nur ein bisschen mehr macht, ergibt es im Großen und Ganzen ja auch schon eine tolle Bilanz. Wenn das Eure Aktion schafft, wäre es schon ein großer Gewinn denke ich. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Regio Challenge. Hast du noch ein paar Tipps für uns?
Steffi: Ja, das Ganze wird von einem bunten Begleitprogramm unterstützt. Schaut einfach mal unter: • www.hannover.de/regio-challenge.
Michaela: Danke Steffi und ganz viel Spaß bei der Regio Challenge. Wir werden natürlich auch als Gemüsekiste und mit unserem Blog an der Challenge teilnehmen wie, das verraten wir noch rechtzeitig. So viel sei schon gesagt, es wird ans Kochen gehen…
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