Alle Blogeinträge mit der Kategorie Regional

Inhaber

Johanna Schae­per

Ort

Gevers­dorf, LK Cuxhaven

Produkte

Obst wie Äpfel und Birnen.

Gründung

2010

Besonderheit

Haus­ge­mach­ter Gin aus eige­nem Obst

Seit meh­re­ren Jah­ren arbei­tet der Obst­hof Schae­per erfolg­reich mit der Gemü­se­kiste zusam­men, doch ein Besuch konn­ten bis­her noch nicht rea­li­siert wer­den. Schuld daran ist sicher die Ent­fer­nung, denn bis nach Gevers­dorf im Land­kreis Cux­ha­ven ist immer­hin kein Katzensprung.

Ver­gan­ge­nen Mon­tag habe ich mich mit Susanne von der Gemü­se­kiste auf den Weg gemacht, um mir das Gesche­hen auf dem Obst­hof mal genauer anzu­se­hen und Johanna Schae­per per­sön­lich ken­nen zu lernen.

Susanne und ich sind froh, als wir schließ­lich auf den idyl­lisch am Deich, rechts neben der Oste gele­ge­nen Hof ein­bie­gen. Zum Glück emp­fängt uns Johanna nach der lan­gen Fahrt auf ihre freund­li­che, nord­deut­sche Art. Sie berei­tet uns zunächst Kaf­fee und führt mit uns Small­talk als kenne man sich bereits seit Jah­ren persönlich.

Vor lau­ter Span­nung wol­len wir gar nicht lange “schna­cken”, son­dern lie­ber direkt mit der Bege­hung des Hofes und den umlie­gen­den, ins­ge­samt 40 Hektar Anbau­flä­chen begin­nen. Ange­fan­gen hat für Johanna alles im Jahr 2010, mit der Über­nahme des Hofes und vor­erst 11 Hektar Land. Inzwi­schen kon­zen­triert sich Johanna fast aus­schließ­lich auf den Anbau von Bir­nen- und Apfel­sor­ten, die seit 2019 sogar deme­ter qua­li­fi­ziert sind. Unter­stützt wird sie hier­bei von 4 fest­an­ge­stell­ten Mit­ar­bei­tern, zu denen Johanna eine so gute Bezie­hung hat, dass sie ihnen wie sie selbst sagt, ihr Haus ihren Hof und ihr Leben anver­trauen würde. Dank die­ses Ver­trau­ens ist es Johanna mög­lich sich aus der “Drau­ßen­ar­beit” fast voll­stän­dig raus­zu­zie­hen und die Zeit bei­spiels­weise für ihre Kin­der, die Büro­ar­beit oder Außen­ter­mine aufzuwenden.

Wäh­rend der Bege­hung der Anla­gen, hier und da eine Birne frisch vom Baum pro­bie­rend, berich­tet Johanna uns aus ihrem All­tag. Sie erzählt uns vom Anbau, der stän­di­gen Abhän­gig­keit des Kli­mas und wie Sie den rich­ti­gen Ern­te­zeit­punkt anhand von Geschmacks-Tests und ihrem Bauch­ge­fühl aus­macht. Dank jah­re­lan­ger Erfah­rung lege sie hier­mit bis­lang immer rich­tig und kann sich auch in die­sem Jahr über eine erfolg­rei­che Ernte freuen.

Ganz neben­bei erfah­ren wir, wie es ihr gelang nach ihrem Stu­dium zum Gar­ten­bau, mit den Schwer­punk­ten BWL und Obst­bau, so uner­schro­cken in eine Selb­stän­dig­keit als Land­wir­tin zu star­ten. Die kauf­män­ni­sche Seite habe Sie dabei von ihrem Vater vor­ge­lebt bekom­men. Müt­ter­li­cher­seits ist Johanna indes in einem fami­liä­ren Betrieb für die Her­stel­lung von Obst­kis­ten groß gewor­den. Also bereits seit Kind mit den Abläu­fen eines eige­nen Unter­neh­mens und dem Leben auf dem Hof betraut wor­den. Wich­tig war ihr von Anfang an, sich mit etwas selb­stän­dig zu machen, dass ihr Freude bereite, nur so könne Sie gut sein, in dem was Sie tue.

Durch das Stu­dium und einen Aus­lands­auf­ent­halt in Neu­see­land fes­tigte sich ihr Ent­schluss, aus­schließ­lich bio­lo­gisch anbauen zu wol­len. Dies sei für Sie nicht nur der ein­zige Weg ihren Kin­dern “die Welt zu erhal­ten”. Sie erklärt uns auch: “Bio ist für mich Indi­vi­dua­li­tät”! Dies meint für sie, sich Gedan­ken um das eigene Leben, die Natur und die Fol­gen unse­res Daseins zu machen. Für die Zukunft wünscht sich Johanna daher, wei­ter­hin mit Spaß bei der Sache zu sein und statt zu wach­sen, kon­stante Erträge erzie­len und mit ihren New­co­mer Elb­brand Lon­don Dry Gin durch­star­ten zu können.

Der Gin, den die zwei­fa­che Mut­ter mit ihrer Freun­din und Geschäfts­part­nern Karin Greis­ner her­stellt, ist seit Mai 2019 draußen.

Als wir am Ende des Tages vom Hof fah­ren, bin ich ganz schön beein­druckt von Johanna, ihrem Lebens­werk und vor allem der Lebens­en­er­gie die­ser Frau.

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Inhaber

Christa und Andreas

Ort

Fuhr­berg

Produkte

Spar­gel, Kar­tof­feln, Feldgemüse

Gründung

1585 — 2006 Umstel­lung auf Bio

Besonderheit

Spar­gel in bes­ter Qualität

Die Aus­flüge zu den Lie­fe­ran­ten der Gemü­se­kiste, haben mich oft auch in den Nor­den Han­no­vers ver­schla­gen. Heute habe ich hier den wohl ältes­ten Betrieb der Region zu besucht.

Der Bio­land Hof Wöh­ler, in Fuhr­berg — etwa 30 km von Han­no­ver ent­le­gen, besteht seit 1585 und wird inzwi­schen in der 14. Gene­ra­tion bewirt­schaf­tet. Christa und ihr Mann Andreas haben zunächst wie die Gene­ra­tio­nen zuvor kon­ven­tio­nelle Land­wirt­schaft betrie­ben, doch mit den Kin­dern kamen auch die ers­ten Zwei­fel daran auf.

Als wei­tere Fak­to­ren wie bei­spiels­weise das Trink­was­ser Schutz­ge­biet in dem sich die rund 180 Hektar Anbau­flä­che befin­den hin­zu­ka­men, stand für beide fest dass ihnen der kon­ven­tio­nelle Anbau nicht nach­hal­tig genug ist.

Andreas fin­det ein­deu­tig „hier, in die Region, gehört ein­fach der Öko-Land­an­bau hin und nichts ande­res!“ schließ­lich stellte die Fami­lie den Betrieb 2006 auf Bio um und sind sich laut Christa seit­dem einig: „Wir wol­len nach­hal­tig wirt­schaf­ten.“ Andreas sieht nicht ein warum er „oben etwas rein­schmei­ßen soll, was er hin­ter­her unten teuer wie­der her­aus­fil­tern muss.“

Neben der Fami­lie arbei­ten rund 20 Leute auf dem Spar­gel­hof in enger und ver­trau­ter Abspra­che mit­ein­an­der. Von den 180 Hektar, wer­den 5 Hektar mit Spar­gel bepflanzt, wel­cher sich in der Region einen ech­ten Namen gemacht hat. Die­ser wird nicht in Tun­neln ange­baut, son­dern nur unter einer leich­ten, locker auf­lie­gen­den Ern­te­fo­lie vor dem Son­nen­licht geschützt.

Das Anpflan­zen von Kar­tof­feln ist das zweite Stand­bein der Fami­lie. Neben­bei ver­sucht sich der Betrieb gerne im Anbau von aus­ge­fal­le­ne­ren Kul­tu­ren wie: Soja­boh­nen und Süß­kar­tof­fel. Auch Feld­ge­müse wie Hok­kaido oder Zwie­bel wer­den erprobt.

Als sich der Rund­gang mit Andreas dem Ende zuneigt, steht für mich fest: hier wird Land­wirt­schaft aus Lei­den­schaft und Über­zeu­gung gelebt. Die­ser Ein­druck bewahr­hei­tet sich, als mir Andreas beim Abschied ver­rät: „Wenn jetzt etwas schief gehen würde, könn­ten wir nicht mehr zurück zum Konventionellen!“

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Inhaber

Fre­de­ric und Annette

Ort

Neu­warm­bü­chen, Isernhagen

Produkte

Gemüse

Gründung

1995

Besonderheit

Beson­dere Sor­ten wie: Süß­kar­tof­feln, Chi­co­rée, Yucon­wur­zel oder Sojabohne

Nicht weit ent­fernt von Han­no­ver, in Neu­warm­bü­chen einem Orts­teil von Isern­ha­gen, habe ich die Bio­land Gart­ne­rei Rothen­feld besucht.

Im Jahr 1995 wurde sie von Fre­de­ric gegrün­det, des­sen Fami­lie selbst Land­wirt­schaft betrie­ben hat. Ein Jahr spä­ter bekam er Unter­stüt­zung von sei­ner Frau Annette, der die Arbeit mit Pflan­zen durch das „Selbst­ver­sor­ger-Kon­zept“ Ihrer Fami­lie nicht fremd war.

Auch Annette ist wie Fre­de­ric gelernte Gärt­ner­meis­te­rin. Ursprüng­lich lern­ten beide die Land­wirt­schaft wäh­rend der Aus­bil­dung im kon­ven­tio­nel­len Sinne ken­nen und ent­schie­den sich schnell dazu, andere Wege einzuschlagen.

Um den eige­nen Betrieb auf­zu­bauen“, erzählt Annette, „hät­ten sie bei null anfan­gen müs­sen und ver­kauf­ten zunächst nur Jung­pflan­zen.“ Die bei­den hol­ten sich nach eini­gen Jah­ren Unter­stüt­zung von ers­ten Mit­ar­bei­tern und der Betrieb wuchs.

Durch ein hohes Inter­esse an Ihren Mit­ar­bei­tern und die Inves­ti­tion in deren Aus- und Wei­ter­bil­dung, kön­nen Annette und Fre­de­ric heute auf ein ver­trau­tes Mit­ein­an­der auf Augen­höhe mit ihren Ange­stell­ten bli­cken. „Beson­ders schät­zen wir es, dass wir uns auf­ein­an­der ver­las­sen kön­nen.“ Fre­de­rik und Annette ist bewusst, dass ihr Betrieb nur auf Grund des Zusam­men­hal­tes und Kön­nens ihres Teams erfolg­reich sein kann.

Unter den zur Haupt­sai­son knapp 30 Mit­ar­bei­tern, gibt es eine klare Ver­tei­lung der Auf­ga­ben­be­rei­che. Wäh­rend Annette und Heike sich um die Ver­mark­tung küm­mern, Bestel­lun­gen auf­neh­men und Ern­te­lis­ten schrei­ben die bis zum Arbeits­be­ginn um 6 Uhr mor­gens ste­hen müs­sen, küm­mern sich Fre­de­ric und Mar­tin um die Orga­ni­sa­tion der Außen­be­rei­che. Hierzu zählt die Boden­be­ar­bei­tung, wie: das Flü­gen und Wäs­sern der rund 30 Hektar Anbaufläche.

Ein beson­de­res Merk­mal der Gärt­ne­rei, ist die Lei­den­schaft von Fre­de­rik sich in dem Anbau außer­ge­wöhn­li­cher Pflan­zen zu ver­su­chen. Ohne Scheu vor Nie­der­la­gen wer­den so Süß­kar­tof­feln, Chi­co­rée, Yucon­wur­zel oder Soja­bohne ange­baut und in sorg­fäl­ti­ger Hand­ar­beit geern­tet und gebündelt.

Außer­dem eig­net sich der san­dige Boden beson­ders gut für die Pflan­zung von Wur­zel­ge­müse. Hier­von gibt es auf den Län­de­reien der Gärt­ne­rei ein viel­fäl­ti­ges Spek­trum- neben Peter­si­li­en­wur­zel, Mai­rüb­chen, Radies­chen, Pas­ti­nake und Möh­ren sind auch Schwarz­wur­zeln vertreten.

Durch die Viel­falt in ihrem Anbau, haben sich Annette und Fre­de­ric eine gewisse Grund­si­cher­heit auf­ge­baut. Sollte eine Ernte mal weni­ger ertrag­reich aus­fal­len der Ver­lust nicht zu groß ist.

Ihr Antrieb für den Bio­land Anbau von Gemüse, ist der regio­nale Ver­trieb der Pro­dukte. „Ich finde, dass der Gemü­se­an­bau zur Regio­na­li­tät gehört, wie jede Ort­schaft einen Fri­sör hat“ sagt Fre­de­ric. Auch Annette ist der Mei­nung: „Das regio­nale Anpflan­zen von Gemüse ist ein Stück Kul­tur­gut, wel­ches bereits Kin­dern ver­mit­telt wer­den sollte.“ Aus die­sem Grund gibt es ein­mal im Jahr ein Hof­fest, auf dem Kin­der und Erwach­sene Erfah­run­gen vom Ern­ten auf dem Feld machen dür­fen. Hin und wie­der schaut auch der nahe­ge­le­gene Kin­der­gar­ten in der Gärt­ne­rei vor­bei, um fri­sche Zuta­ten aus dem klei­nen Hof­la­den zu kau­fen und den Kin­dern zu ver­mit­teln wo Ihre Lebens­mit­tel her­kom­men. „Einen ande­ren Bezug zum Essen ver­mit­teln“, das ist laut Annette und Fre­de­ric das Leit­bild der bei­den Gründer.

Wer sich selbst ein Bild von der Gärt­ne­rei und dem ein­ge­spiel­ten Team machen möchte, kann auf Nach­frage eine Füh­rung über das Gelände ver­ein­ba­ren und sich selbst über­zeu­gen. Bedin­gung hier­für ist eine Grup­pen­größe ab 15 Personen.

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Inhaber

Bar­bara und Harald

Ort

Reh­burg-Loc­cum

Produkte

Obst und Gemüse

Gründung

1987

Besonderheit

Chi­co­rée und ver­schie­dene Kresse-Sorten

Auf den Lie­fe­ran­ten­be­such bei der Bio­land Gärt­ne­rei Rosen­hof, haben ich mich lange im Vor­aus gefreut. Durch die schöne Lage, unmit­tel­bar an den Natur­park Stein­hu­der Meer angren­zend, wirkte die­ser Aus­flug wie eine kleine Erho­lungs­kur auf mich. Und natür­lich war ich auch gespannt auf die Ein­bli­cke in den Betrieb, den Bar­bara und Harald hier bereits seit 1987 nach Bio­land Richt­li­nien führen.

Für Bar­bara und Ihren Mann, der ursprüng­lich Gar­ten­bau im kon­ven­tio­nel­len Sinne stu­dierte, stand von vorn­her­ein fest, dass das Ziel nur sein konnte, selb­stän­dig bio­lo­gisch anzu­bauen. Harald meint hierzu: „Ein ande­rer Ansatz als Bio hätte mich nie gereizt.“ Es sei eine gewisse Ver­ant­wor­tung, die er der Schöp­fung, der Natur und des­sen Bewah­rung gegen­über emp­finde. Bar­bara sagt hierzu bekräf­ti­gend: „Wir machen Bio des Bio’s wegen, nicht des Gel­des wegen.“ Ihr ist bewusst, dass es für eine gute Balance in der Land­wirt­schaft, ein Gleich­ge­wicht zwi­schen heu­ti­gen Ansprü­chen, der Natur in der wir leben und äuße­ren Ein­flüs­sen wie: Wirt­schaft und Umwelt­fak­to­ren, bedarf.

Für die Gesell­schaft von mor­gen wün­schen sich beide, dass die „gesunde Ernäh­rung“ nicht von der Frage eines ver­ant­wor­tungs­vol­len Lebens los­ge­löst ist. Ihnen ist wich­tig, dass Bio sich grund­sätz­lich ver­brei­tet, wes­halb sie 1998 die Natur­kost GbR grün­de­ten. Seit­her sam­meln Sie die Ange­bote der umlie­gen­den land­wirt­schaft­li­chen Betriebe und bie­ten diese dem Groß­han­del an. Mit­tels die­ser „Erzeu­ger­ge­meind­schaft“ unter­stüt­zen Sie nicht nur die Ver­brei­tung von Bio-Erzeug­nis­sen, son­dern tra­gen auch dazu bei, dass weni­ger Pro­dukte ver­kom­men. #nofood­waste

Die Beson­der­hei­ten ihres eige­nen Hofes sind Chi­co­rée und ver­schie­dene Kresse-Sor­ten, die sie neben dem Gemü­se­sor­ti­ment von Radies­chen und Rosen­kohl, über Grün­kohl, Brok­koli und Por­ree, bis hin zu Fen­chel, Man­gold, Tomate und Co. ganz­jäh­rig anbie­ten. Ein tol­ler Hof mit net­ten, inno­va­ti­ven Men­schen die trotz ste­ti­gem Wachs­tum nie den per­sön­li­chen Umgang mit sei­nen 30 – 40 Mit­ar­bei­tern ver­lo­ren hat.

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Inhaber

Maar­ten Maage

Ort

Bar­sing­hau­sen

Produkte

Kar­tof­feln

Gründung

Umstel­lung auf Öko­land­bau im Jahr 1985

Besonderheit

9 Sor­ten, auch Frühkartoffeln

Braun gebrannt und etwas schmut­zi­ger als bei mei­ner Ankunft, ver­lasse ich den Bio­land­hof Maage in Bar­sing­hau­sen. Hier habe ich für einen Tag die Gele­gen­heit gehabt, mir exklu­sive Ein­bli­cke in den Ablauf des Hofes zu ver­schaf­fen und die Arbeits­schritte dabei haut­nah mitzuerleben.

Kurz nach mei­ner Ankunft nahm das Aben­teuer schon damit sei­nen Lauf, dass ich auf den gro­ßen, schwan­ken­den Kar­tof­fel-Roder klet­tern und hin­ter dem Tre­cker auf das nahe­ge­le­gene Feld gezo­gen wurde. Auf dem Kar­tof­fel­feld ange­langt, durfte ich die Arbeit der drei Män­ner, die mit mir auf der Maschine stan­den, stau­nend ver­fol­gen. Die Kar­tof­feln wur­den von der Maschine aus der Erde geholt und über ein För­der­band auf die Lade­flä­che des Roders beför­dert. Wäh­rend Kar­tof­feln zusam­men mit Stei­nen und Erd­klum­pen auf dem För­der­band an uns vor­bei­lau­fen, wer­den sie mit geüb­ten, flin­ken Grif­fen von den Män­nern aus­sor­tiert und zurück aufs Feld gewor­fen. Ich habe meine liebe Mühe den umher­wir­beln­den Bro­cken in der stau­bi­gen Luft, auf der schwan­ken­den Maschine auszuweichen.

Schnell war so die Lade­flä­che voll mit Kar­tof­feln, wel­che dann in die typi­schen Kar­tof­fel-Holz­kis­ten gefüllt und mit dem Tre­cker zurück zum Hof gefah­ren wur­den. Vor Ort wer­den erneut Steine und andere Dinge aus­sor­tiert und die Kar­tof­feln schließ­lich gekühlt bis sie noch am sel­ben Tag, oder spä­tes­tens im Laufe der Woche zum Kun­den gelan­gen. Geern­tet wird von Mitte Juni bis Mitte Sep­tem­ber und durch das Kühl­haus kön­nen das ganze Jahr über Kar­tof­feln gelie­fert wer­den. In der Zeit von Juni bis August sind Früh­kar­tof­feln als belieb­tes Pro­dukt erhält­lich und den Rest des Jah­res ste­hen die 8 ver­schie­de­nen Lager­kar­tof­feln wie: Anna­belle oder der belieb­ten, beson­ders aro­ma­ti­schen Linda hoch im Kurs.

Neben den Kar­tof­feln wer­den auf den rund 15 Hektar auch Getreide und Gemüse wie Karot­ten und Rote Bete in bes­ter Bio-Qua­li­tät ange­baut. Seine Erfah­run­gen zu ganz­heit­li­cher Frucht­folge, Boden­qua­li­tät und vie­lem mehr, sam­melt der Hof bereits seit dem Jahr 1985, als er durch Ernst Fried­rich Maage zum zer­ti­fi­zier­ten Öko­land­bau-Betrieb umge­stellt wurde.

Bio des­halb, so begrün­det der Sohn und heu­tige Besit­zer Maar­ten Maage ganz gera­de­aus: „ Weil ich nichts ande­res kann und will“. Er in der zwei­ten Gene­ra­tion habe nicht mehr für die Umset­zung einer geeig­ne­ten Anbau­mög­lich­keit kämp­fen müs­sen und aus dem Grund auch nie etwas ande­res als Bio­land-Anbau gelernt oder ler­nen wol­len. Noch heute ist der Hof ein Fami­li­en­be­trieb, in dem die ganze Fami­lie mit­ar­bei­tet. Tanja, Maar­tens Frau über­nimmt die admi­nis­tra­ti­ven Auf­ga­ben, wäh­rend Maar­ten und Ernst Fried­rich auf dem Land zustän­dig sind. Seine Lei­den­schaft für die Land­wirt­schaft ent­deckte Maar­ten erst, als er nach sei­ner Aus­bil­dung das Trei­ben auf dem Hof für ein vol­les Jahr beglei­tete. Heute ist es das was er an sei­ner Arbeit schätzt und möchte nie wie­der etwas ande­res machen. Die Arbeit ist abwechs­lungs­reich und unvor­her­seh­bar. „Man macht etwas, wobei spä­ter etwas her­aus kommt und auch die Kon­se­quen­zen sind spür­bar“.

Toll so boden­stän­dige und sym­pa­thi­sche Men­schen getrof­fen zu haben.

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Inhaber

Frie­de­rike und Johan­nes Schultz-Erkens

Ort

Adel­heids­dorf OT Großmoor

Produkte

Eier, Geflü­gel

Gründung

1997

Besonderheit

100% Bio­land – Füt­te­rung (zumeist aus eige­nem Anbau)

Heute besu­che ich den ers­ten Hof auf dem Tiere gehal­ten wer­den. Beson­ders gespannt war ich darum, als ich auf dem Kudamm­hof im idyl­li­schen Adel­heids­dorf bei Groß­moor in der Nähe von Celle, ein­biege. Hier bin ich mit Johan­nes ver­ab­re­det, der den eins­ti­gen Fami­li­en­be­trieb sei­ner Frau Frie­de­rike heute gemein­sam mit Ihr weiterführt.

Beide haben Land­wirt­schaft gelernt. Doch wäh­rend für Frie­de­rike bereits zur Schul­zeit fest­stand, sich in Rich­tung Bio­land zu ori­en­tie­ren, lernte Johan­nes den kon­ven­tio­nel­len Land­bau von klein auf ken­nen und ging mit sei­nem Vater zum Rüben sprit­zen aufs Feld. „Den Geruch habe ich bis heute in der Nase“ ver­rät er mir. Für Ihn stand schnell fest, dass auch er dem kon­ven­tio­nel­len Land­bau den Rücken keh­ren würde.

An das Thema Hüh­ner tra­ten beide als „Neu­linge“ heran und muss­ten sich Ihr Wis­sen Schritt für Schritt aneig­nen – „Lear­ning by doing“ wie die bei­den so schön sagen. Auf die Idee aus­ge­rech­net mit Hüh­nern zu arbei­ten, so erzählt mir Johan­nes, kam Frie­de­rike einst wäh­rend eines Kran­ken­haus-Auf­ent­hal­tes. Hier habe sie ein Buch über Hüh­ner gele­sen und anschlie­ßend habe ihr Beschluss fest­ge­stan­den. Der Hof wurde von der Schwei­ne­mast auf Hüh­ner umge­stellt, dabei began­nen sie 1997 zunächst mit 200 Tie­ren. 1998 gelang ihnen die offi­zi­elle Umstel­lung auf Bio. Heute haben sie rund 6000 Tiere in 6 Stäl­len, davon sind 5 mobile Stal­lun­gen, die ste­tig mit Trak­to­ren auf der Wei­de­flä­che ver­setzt wer­den, um den Hüh­nern neue Grün­flä­chen zu bieten.

Als wir bei dem Frei­lauf ankom­men, bin ich begeis­tert, denn genau so stelle ich mir das Leben eines glück­li­chen Huh­nes vor. Durch deren eigene Auf­zucht, gelingt es dem Kudamm­hof die Hüh­ner beson­ders robust und viren­re­sis­tent groß zu zie­hen, bis sie ab der 22. Lebens­wo­che Eier legen kön­nen. Ein Huhn bleibt ins­ge­samt 24 – 28 Monate auf dem Hof, nor­mal sind hier knapp 12 Monate, dann hat ein Huhn „aus­ge­dient“. Nicht so auf dem Kudamm­hof — hier dür­fen die Hüh­ner eine 6‑wöchige „Kur“ durch­lau­fen, in der sie keine Eier lege, eine lange Nacht­ruhe ein­ge­hal­ten, sowie auf ande­res Fut­ter umge­stellt wird. Nach die­ser Zeit haben sich die Tiere von der anstren­gen­den Lege-Phase erholt.

Für Johan­nes und seine rund 10 Mit­ar­bei­ter ist die Arbeit mit den Tie­ren und in der Natur das Schönste, wobei der Respekt vor der Natur nie außer Acht gelas­sen wird. “Ich kann die Natur rie­chen, den Regen, den Som­mer, das Feld … das ist mir total wich­tig im Leben“ sagt Johannes.

Auch die res­sour­cen­scho­nende Lebens­weise ist Frie­de­rike und Johan­nes ein hohes Anlie­gen. Das wird mir beson­ders deut­lich, als ich in die Abläufe des Betrie­bes ein­ge­weiht werde. Hier schließt sich der Kreis­lauf, indem das 100% Bio-Fut­ter der Tiere zu gro­ßen Tei­len eigens ange­baut und mit eige­nem Mist gedüngt wird. Dies wol­len die bei­den in der Zukunft durch den Anbau von Son­nen­blu­men noch aus­bauen, um in abseh­ba­rer Zeit gänz­lich auf regio­na­les Fut­ter umstel­len zu können.

Wach­sen wol­len sie nicht mehr, „Wir haben genug zum Leben“ sagt Johan­nes. Doch sei es nicht immer leicht „kein Getrie­be­ner des Mark­tes zu wer­den“, laut Johan­nes sei hier „wach­sen oder wei­chen“ Gesetz. Ich finde die Ein­stel­lung der Men­schen auf dem Kudamm­hof genau rich­tig und bin Dank­bar, dass ich mir einen Ein­blick ver­schaf­fen durfte.

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Inhaber

Antje und Franz

Ort

Reth­mar / Sehnde

Produkte

Ein brei­tes Sor­ti­ment an sai­so­na­lem Obst und Gemüse

Gründung

1990

Besonderheit

Die beson­ders große Viel­falt an Obst und Gemüse inner­halb eines Betriebes.

Es geht raus ins Grüne. Schon wäh­rend der 30 minü­ti­gen Anfahrt aus Han­no­ver, wird die Natur immer land­schaft­li­cher und der Blick wei­ter. Am Ziel ange­kom­men befinde ich mich süd­öst­lich von Han­no­ver, im gemüt­li­chen Reth­mar. Der Grund für die Anreise, ist der Besuch der Bio­land Gärt­ne­rei Kie­bitz, wel­che hier bereits seit 1990 ihren Sitz hat.

Seit der Grün­dung durch Land­wirt Franz und Land­wir­tin Antje, wird hier täg­lich fri­sches Obst und Gemüse in bes­ter Bio­land Qua­li­tät geern­tet, um die Region mit dem fri­schen sai­so­na­len Sor­ti­ment zu ver­sor­gen. Regio­na­li­tät, das ist beson­ders Franz ein gro­ßes Anlie­gen. Kurze Wege, per­sön­li­che Bezie­hun­gen zu ande­ren Händ­lern und den Kun­den, sind Phi­lo­so­phie und Leit­bild der Gründer.

Ursprüng­lich für eine kon­ven­tio­nelle Land­wirt­schaft aus­ge­bil­det, ent­schie­den sich beide schnell gegen die Vor­ge­hens­weise die­ser Land­wirt­schaft und fan­den sich in den Ansät­zen des bio­lo­gisch-öko­lo­gi­schen Anbaus wie­der. Auf den etwa 4km ent­le­ge­nen Fel­dern wird eine große Viel­falt, bei­nahe 40 unter­schied­li­che Kul­tu­ren, an Obst und Gemüse ange­baut. Das reich­hal­tige Sor­ti­ment ist es, was die Gärt­ne­rei beson­ders her­vor­hebt. Dabei wird dar­auf geach­tet, dass die Sor­ten und Pflan­zun­gen so abge­stimmt sind, dass über einen beson­ders gro­ßen Zeit­raum hin­weg geern­tet wer­den kann.

Antje bezeich­net die öko­lo­gi­sche Land­wirt­schaft als „Enkel­fä­hig“ und fügt als Erklä­rung mit einem Lächeln hinzu, dass der öko­lo­gi­sche Land­bau ihrer Mei­nung nach die ein­zige über­le­bens­fä­hige Form der Land­wirt­schaft sei, die auf lange Sicht funk­tio­nie­ren könne.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben sich die bei­den mit der Gärt­ne­rei ein regio­na­les Netz­werk an Bio-Betrie­ben und Händ­lern auf­ge­baut. Hier kennt man sich unter­ein­an­der, geht fair mit­ein­an­der um und genauso geben Franz und Antje es auch an ihre Mit­ar­bei­ter wei­ter, mit denen durch die enge Zusam­men­ar­beit im Rah­men von 40 – 50 Mit­ar­bei­tern ein ver­trau­tes und ange­neh­mes Zusam­men­spiel besteht.

Mitt­ler­weile sorgt die Gärt­ne­rei durch ein bis zwei Aus­bil­dungs­plätze auch dafür, dass Nach­wuchs­gärt­ner den bio­lo­gi­schen Obst- und Gemü­se­an­bau erlernen.

Wem die­ser Ein­blick noch nicht genügt, kann sich gern per­sön­lich ein Bild vom Hof und dem nahe gele­ge­nen hof­ei­ge­nen Bio­la­den machen. Jedes Jahr ver­an­stal­tet die Gärt­ne­rei außer­dem ein Hof­fest, wel­ches die Mög­lich­keit tie­fe­rer Ein­bli­cke ermöglicht.

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Inhaber

Bär­bel und Cord Baxmann

Ort

Hid­des­torf

Produkte

Getreide wie Din­kel, Wei­zen, Rog­gen. Außer­dem Kar­tof­feln, Möh­ren und viele ver­schie­dene Gemüse- und Kräutersorten

Verband

Bio­land — Umstel­lung im Jahr 1992

Besonderheit

Ein umfang­rei­ches Sor­ti­ment und der eigene Anbau

Wäh­rend der Betrieb in der Kampf­el­der Hof Bäcke­rei um 4 Uhr mor­gens bereits auf Hoch­tou­ren läuft, steht auch die Arbeit auf den umlie­gen­den Fel­der nicht mehr lange still. Mit dem ers­ten Mor­gen­grauen beginnt auch hier die Arbeit.

Am Mor­gen ver­sam­meln sich alle in einem Bespre­chungs­raum, um die Bestel­lun­gen des Tages zu bespre­chen und die Auf­ga­ben zu ver­tei­len. Danach geht es auf die angren­zen­den Fel­der oder zu den Gewächs­häu­sern, wo dann je nach Sai­son gepflanzt oder geern­tet wer­den kann.

Unter der Lei­tung von Han­ne­lore baut die Kampf­el­der Hof Gärt­ne­rei viele ver­schie­dene Gemü­se­sor­ten an, um rund um das Jahr ern­ten zu kön­nen. Wäh­rend im Früh­jahr und Som­mer fri­sche Salate, Man­gold und Spi­nat, sowie Knol­len­ge­müse wie Fen­chel, Möh­ren, Kohl­rabi, Rote Bete und Sel­le­rie auf der Liste ste­hen, wird im Win­ter aus­schließ­lich Win­ter­ge­müse von den Fel­dern ein­ge­holt. Hierzu zäh­len Lauch, Wir­sing und Grün­kohl. Wäh­rend der Sai­son sprie­ßen auf den Län­de­reien sogar Zucker­mais und der beliebte Hok­kaido-Kür­bis. Kräu­ter, Toma­ten, Gur­ken und Zuc­chini gedei­hen zudem im Gewächs­haus. Die fri­sche Ernte wird nach Bedarf ein­ge­holt und ent­we­der direkt im Hof­la­den ern­te­frisch ver­kauft, oder durch den Shop der Gemü­se­kiste angeboten.

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Inhaber

Bär­bel und Cord Baxmann

Ort

Hid­des­torf

Produkte

Leckere Bio-Sau­er­teig­brote, ‑Back­fer­ment­brote, ‑Brote — mit Hefe gelo­ckert, Klein­ge­bäck und eine Backwaren

Gründung

1992 wurde die Bäcke­rei gegründet

Besonderheit

Der Groß­teil des ver­ar­bei­te­ten Getrei­des stammt aus dem eige­nen Bio­land Anbau auf dem Kampf­el­der Hof. Das Mehl wird kurz vor der Ver­ar­bei­tung und nach Bedarf gemah­len. Die eigens ent­wi­ckel­ten Rezepte, wer­den nach alter Tra­di­tion und Hand­ar­beit in der klei­nen Hof­bä­cke­rei hergestellt.

Das Trei­ben in der klei­nen Hof­bä­cke­rei auf dem Kampf­el­der Hof beginnt schon früh am Mor­gen. Um einen Ein­blick in das Gesche­hen bekom­men zu kön­nen, bin ich extra früh auf­ge­stan­den und durfte mir die Pro­duk­tion der lecke­ren Bröt­chen, die bei uns oft am Wochen­ende auf den Tisch kom­men, aus nächs­ter Nähe anschauen.

So konnte ich dabei zuschauen, wie Kürbiskern‑, Mohn‑, Son­nen­blu­men­kern-Bröt­chen und Co. ent­ste­hen. Außer­dem auf dem Plan stand die Her­stel­lung von Hörn­chen, Crois­sants, Baguettes und Bro­ten. Auf dem mir sehr ver­trau­ten Hof ange­kom­men, führt man mich in noch unbe­kann­tere Gefilde. In der Back­stube ange­langt, in die man sonst nur durch ein klei­nes Fens­ter vom Hof­la­den aus Ein­bli­cke erhält, bekomme ich Schutz­klei­dung gereicht und soll nun für einen Vor­mit­tag Teil des Teams sein.

Die Arbeit geht auch direkt los. Wir schie­ben Brote in den hei­ßen Ofen, stell­ten Teige für den nächs­ten Tag her, for­men Crois­sants und Baguettes, streu­ten Kör­ner auf die Bröt­chen und wer­den dabei unun­ter­bro­chen von einem Duft frisch auf­ba­cken­der Köst­lich­kei­ten umgeben.

Als ich an die­sem Tag die Back­stube und den Hof mit einer Tüte fri­scher Bröt­chen ver­lasse bin ich zufrie­den und weiß, diese Bröt­chen die ich selbst geformt habe, wer­den mir noch bes­ser schme­cken als sonst.

Ich schme­cke den Unter­schied zu kon­ven­tio­nel­lem Gebäck deut­lich und kann sowohl Bröt­chen und Brote, als auch Klein­ge­bäck wie die unwi­der­steh­li­chen Schwei­neoh­ren nur emp­feh­len. Wenn Du Lust hast, statte dem Hof doch ein­fach mal einen Besuch ab und lass Dich ver­lei­ten dich mit einem Cap­puc­cino und knusp­ri­gem, noch war­mem Scho­ko­crois­sant auf einen der Bar­ho­cker mit Blick in die Back­stube zu setzen.

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Inhaber

Man­fred Gebhardt

Ort

Mor­in­gen

Produkte

Äpfel, Bir­nen, Säfte

Gründung

1986

Besonderheit

Viele alte, aber auch neue Apfelsorten

Auf dem Hof bei Man­fred Geb­hardt vom Bio­land-Obst­hof Geb­hardt in der Nähe von Mor­in­gen konnte ich mir einen Ein­druck über die aktu­elle Apfel­ernte verschaffen.

Anders als in ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­hieß der rei­che Blü­ten­stand in die­sem Früh­jahr eine ebenso ertrag­rei­che Apfel­ernte. Bedingt durch das heiße und tro­ckene Klima fällt die Ernte jedoch auch in die­sem Jahr gerin­ger aus als erhofft, so Man­fred. Die Wet­ter­ver­luste hät­ten seit 2010 spür­bar zuge­nom­men. Man­fred äußert hierzu: „ Ich habe in mei­nen 32 Jah­ren im Obst­bau noch nie so eine frühe Ernte erlebt.“ Mit der ers­ten Haupt­ernte habe er bereits am 1. Sep­tem­ber begon­nen und damit 14 Tage frü­her als gewöhn­lich. Das läge daran, dass die Früchte am Baum sehr schnell abrei­fen und die Ernte somit zu einem Wett­lauf gegen die Zeit werde, um sie noch lager­fä­hig von den Bäu­men zu bekommen.

Man­fred erzählt mir, dass es wich­tig sei die inten­sive Ern­tephase auf­zu­bre­chen, indem sie die etwa 20 ver­schie­de­nen Apfel­sor­ten zeit­lich ver­setzt pflü­cken. Jetzt, da die Rei­fe­sta­dien der Apfel­sor­ten schnell auf­ein­an­der fol­gen, haben die Mit­ar­bei­ter ihre Mühe die rund 1 ½ Mil­lio­nen Äpfel von den Bäu­men zu holen. Und doch, so Man­fred, seien sie froh in die­sem Jahr vom Hagel ver­schont wor­den zu sein. „Den Lau­nen des Wet­ters aus­ge­lie­fert zu sein, kos­tet in die­sem Job wohl die meis­ten Ner­ven“ ver­rät er mir. Nichts­des­to­trotz, sei er mit den Äpfeln die sie bereits geern­tet haben sehr zufrie­den. Sie haben eine schöne Süße, einen aus­ge­präg­ten Geschmack und das zeige sich beson­ders an den ers­ten Säften.

Begon­nen hat das Jahr auf dem Hof Geb­hardt mit dem Embassy-Apfel, dar­auf folgte der San­tana und der Elter, wel­cher die erste Haupt­ernte aus­macht. Dar­auf wer­den unter ande­rem die Sor­ten Topaz und Jona Gold fol­gen. Bis schließ­lich Anfang bis Mitte Okto­ber die Sorte Braeb­urn den Abschluss macht. Für das kom­mende Jahr haben sie außer­dem eine Flä­che mit der Früh­sorte „Sum­mer Crisp“ bepflanzt. Die neue Sorte wird im 2. Stand­jahr, also Ende Juli/ Anfang August 2019 hof­fent­lich erste Erträge erzie­len. Bis dahin bleibt Man­fred gespannt wie die Neue Sorte sich macht. „Es ist span­nend zu sehen wie der Apfel sich ent­wi­ckelt und wel­che Krank­hei­ten er even­tu­ell bekommt“ sagt er. Von der Kon­sis­tenz und dem Geschmack ist er in jedem Fall schon jetzt überzeugt.

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